Sonntag, 27. November 2011

20111125 Insel Chiloé

In etwa so gross wie Korsika und ebenfalls stark vom Wetter gegerbt besuchen wir einen weiteren Geheimtipp - die Insel Chiloé. Hier gibt's neben alten Befestigungsanlagen, imposanten Holzkirchen erneut Natur die es wohl so nirgendwo sonst auf der Welt gibt.

Insbesondere hat uns das Versprechen das hier Pinguinie und zahlreiche Pfahlbauten zu sehen sein sollen hergelockt. Beides können wir bestätigen. Leider können wir mit Nahaufnahmen der Pinguine nicht dienen. Aber mit dem Fernglas waren Sie für uns deutlich zu erkennen. Abends besichtigten wir dann ein "kleines" Venedig. Klein, weil weniger Brücken, weniger Tauben, weniger Markusplatz und weniger schön - aber auf Pfählen!

Haus am Meer. Hier scheint's öfter auflandigen Wind zu geben.


Hier fühlen sich die Pinguine wohl, schön stürmig und auf einer Insel vor einer anderen grossen Insel.


Zwischen den Steinen gehen bei den Wellen ausser Pinguine nur noch Seehunde ins Meer.


Rauhe See so weit das Auge reicht, trotz eines sehr ruhigen Tages.


Häuser am Wasser geschützt durch eine Bucht.



Ebbe im Hafenbecken. In den Häusern leben nebst Menschen auch die Tiere. Toilettenspülung überflüssig...



Da kommt einer nicht pünklich  zum Abendbrot/ Z´nachtessen heim!


Der gute alte General Lee musste sich bei einem Rennen mit mir um die Insel wegen eines Plattens geschlagen geben ;-)

20111121 Chilenische Schweiz

"Wüste", das waren die letzten Bilder, die wir vom Norden vor unserem geistigen Auge hatten. Was wir als Erstes in der "Chilenischen Schweiz" um Temuco bis Puerto Montt sahen, waren: sauber gestutzter Rasen, Kühe und Regen. Echter Regen, wir dachten nicht, dass wir uns über Regen mal freuen würden.

Der Unterschied zwischen der Chilenischen Schweiz und der "Richtigen" Schweiz ist einfach - die Chilenische Schweiz ist grösser. Weitere Unterschiede gibt's praktisch kaum. Wir legen in 4 Tagen über 1'300 km zurück, besichtigen wunderschöne Seen, Vulkane (OK, die gibt's auch nicht in der Schweiz), unterschiedliche Fischmärkte, Nationalparks, deutsche Kolonien (die gibt's allerdings in der Schweiz ;-) ) und beeindruckende Natur.


Willkommde Abwechslung zur Wüste: Schnee, Vulkane und Araukarienbäume

Ein Werbefoto mit unserem Mietwagen im erkalteten Lavastrom (hier noch ohne Beule)

Blick auf den Vulkan Villarica...

...und hier der gleichnamige See in der gleichnamigen Stadt. Wie kommt man wohl auf den Begriff "Chilenische Schweiz"?

Trotz deutscher Kolonie schlafen wir im Torre Suiza und essen Italienisch (Spaghetti Bolognese)


Sieht aus wie bei Oma, ist aber älter. Deutsche Kolonie Frutilla, hier heisst die Feuerwehr auch Feuerwehr!



In Valdivia fühlt sich Elisa auf dem Kinderspielplatz "Seehundwohl"


Einen Tag vor dem ersten Advent geht's an den See, bestes Wetter und tolle Sicht in Puerto Varas.



Elisa behält die Vulkane im Auge.

Samstag, 19. November 2011

20111118 San Pedro de Atacama

Von Iquique ging es dann weiter nach Calama, wo wir für den Ausflug nach San Pedro in der Atacama- Wüste ein Auto reserviert hatten. Da unsere von dort aus geplanten Ziele anscheinend nur über Schotterpisten und schwerer zu befahrende Bergstrassen zu erreichen waren, fanden wir uns bald, statt, wie gedacht, in einem kleinen Mitsubishi, im Cockpit eines Nissan Navara (oder so) wieder. Mit diesem (zugegeben ganz coolen) Schiff ging es also nach San Pedro in die Wüste. Der Ort stellte sich als ziemlicher Touristenmagnet heraus. Über eine Stunde klapperten wir Hotels und Hostels ab, bis wir endlich eine Unterkunft fanden. Da das Mieten des Autos und das Suchen freier Betten Zeit kostete, fiel unser abendlicher Ausflug ins "Valle de la Luna" vorerst leider aus. Dann eben am nächsten Tag, dachten wir.

Wüstentauglich - Unser roter Blitz. Weit und breit einfach nichts. Elisa ersetzt das fehlende GPS.


San Pedro de Atacama

Am folgenden Morgen hatten wir aber erst einmal die Vulkane und gleichnamigen Lagunen Miscanti und Miniques auf dem Programm. Schnell noch tanken und dann los. Wir also mit unserem Diesel-fressenden Gefährt und nur noch halb vollen Tank, mit dem wir nicht in eine menschenleere Einöde fahren wollten, zur nächsten und einzigen Tankstelle im Umkreis von 100 km.
"No hay Diesel." (dt. Wir haben keinen Diesel!),
war nicht gerade das, was wir an diesem Morgen hören wollten. Die gute Nachricht: Am Mittag sollte der Tanklaster kommen, und danke, danke, danke an den Tankstellen-Gott, er kam tatsächlich! Mit einem halben Tag Verspätung ging es aber dann doch noch los. Die Lagunen waren traumhaft schön. In gleissender Wüstensonne schimmerten die Berge in einem feinen Rot, betupft mit Schnee, davor die tiefblauen Lagunen und gelb-grünen Grasbüschel. Wirklich malerisch. Am frühen Abend erreichten wir das Schutzgebiet der Flamingos, die in den Oasen zwischen den Salzkrusten der Wüste pausierten. Wir blieben bis Sonnenuntergang und erlebten an diesem Tag eine unerwartet farbige Wüste.

An der Laguna Miscanti.


Miscanti.


Unterwegs. Ein bisschen unheimlich - Allein in der Wueste (...aber mit Diesel ;-) ).


Salzlandschaft in der Reserva Los Flamencos.


Flamingo!


Blick über die Salzwüste zurück ins Hinterland und seinen roten Bergen.



Am nächsten Tag ging's zu den Tatio-Geysiren. Das hiess um 4 Uhr in der Nacht aufstehen und 3 1/2 Stunden im Dunkeln durch die Wüste über unwegsame Strassen in den Norden von San Pedro fahren. Die Fahrt wurde trotz Übung am Vortag zur Nervensache. Wenig Sicht, dann steht man auf einmal mit dem Auto im Fluss oder muss durch einen See, dann über Strecken keine Wegweiser und die ganze Fahrt wird man gut durchgeschaukelt. Aber irgendwann sind wir dann angekommen und zwar noch vor den ganzen Reisegruppen, haha! In der Dämmerung passierten wir die Schranke. Bei klirrender Kälte (durch die Höhe gefriert über Nacht das aus den Geysieren austretene Wasser und die gesammte Umgebung) erkundeten wir das dampfende und zischende Gelände. Bevor die Sonne aufging gab's noch eine leckere Früstueckspause im Auto. Es gab Leberwurstbrötchen (Jaaa, mit deutscher Leberwurst! Gibt's denn sowas? Ja gibt's, in Chile!). Die Heizung auf Vollepulle beobachteten wir die in Ihren Bussen eingepferchten eintreffenden Touristengruppen. Anschlissend wagten wir uns noch einmal raus und maschierten durch die brodelnden Felder! In der noch tiefstehenden Sonne sah das einfach super aus und so waren wir auch die Letzten, die den Park wieder verliessen.


Im Morgengrauen - Die Tatio-Geysire.






Nach Sonnenaufgang.




Auf dem Rückweg von den Geysiren nach San Pedro machen wir Halt an den Thermalbädern Puritama. Eine Oase in der Wüste! So potschelten wir auf 3500 m über dem Meer bei angenehmen 33,6 Grad Wassertemperatur in diesem natürlichen und wunderhübschen Bachlauf. Hier verbrachten wir einen echt tollen Nachmittag und tankten Kraft für den letzten Ausflug in die Wüste!


Thermalbaeder Puritama.


Elisa umgeben von ganz vielen kleinen Guppys (kein Witz!)


An diesem Abend schafften wir es endlich ins "Valle de la Luna". Wir sahen tausenderlei beeindruckende Berg- und Talformationen, die "Cordillera de la Sal". Und dazwischen: riesige Sanddünen. Wir blieben zum Sonnenuntergang und sahen dabei zu, wie die Schatten immer länger wurden, bis das Tal dann völlig im Dunkeln versank. Das war ein echt langer Tag, aber bestimmt einer unserer Besten!


Im "Valle de la Luna" noch vor Sonnenuntergang.





Tatsächlich, Salz! (Sieht aus wie Lassy, ist aber Andreas.)







 

Fantastischer Sonnenuntergang über der Cordillera.

20111113 - 15 Iquique

Wir machen Halt in der nächst grösseren Küstenstadt, Iquique. Hier haben wir nichst vor, ausser die feinen Strände zu besuchen. Zum Glück erreichen wir den Ort an einem Sonntag, an dem ganz Iquique (und wahrscheinlich auch die ganze nähere Umgebung) am Strand hockt. Dieses Spektakel von unendlichen Menschenmassen in Bademode, Hunden, Eisverkäufern, Fussballern, Bodyboardern, bunten Sonnenschirmen und Sandkrakelburgen, vor der Kulisse blauer Riesen-Wellen, war wirklich ein Vergnügen. Wir waren montags baden, wo uns nur ein paar Muttis mit ihren Kleinen Gesellschaft leisteten. Iquique ist übrigens ein Ort mit Charme, in dem man sich wegen der vielen Holzhäuser wie in einem alten Westernfilm fühlt. Glücklicherweise kommen wir hier endlich zu leckerem Fisch, den wir eigentlich schon in Arica hätten essen wollen.

Playa Brava.


Sonntagnachmittag. Viel los am Strand.


Badehose fetshalten, Welle kommt!


Iquique hat zwar nicht so einen guten Fischmarkt, wie Arica, aber einen schoenen Hafen allemal.


Und Seeloewen hat's auch.


Typisches Haus in der Innenstadt von Iquique.

20111110 - 13 Wir sind in Chile - Erste Station: Arica

Nach kurzer Erholung vom Inka Trail in Cusco ging es via Bus und Taxi in 18 Stunden von Peru nach Chile. Unsere erste Station war Arica, die noerdlichste Stadt des Landes, Fischerort und Ausgangspunkt fuer einen Tagesausflug in den Nationalpark Lauca an der Bolivianischen Grenze. Den Park auf 4750 m erreichten wir nach einer (mal wieder) langen Fahrt durch die Wueste. Der Aufstieg von der Kueste ins Hochland bekam nicht allen aus unserer Gruppe besonders gut und so hatten wir einige Kreislaufprobleme zu beklagen, wovon Andreas leider auch nicht ausgeschlossen war. Aber hier oben, in der von Vulkanen bestimmten Landschaft am Lago Chungara, bei rauem Klima, zwischen Lamas und Alpaca machte den Ausflug einfach lohnenswert. Den naechsten Tag verbrachten wir dann ganz entspannt an der Kueste, besuchten den Fischmarkt und die Straende mit wildem Wasser. Im Hafen gab es neben den Fischerbooten und dem Markttreiben, Pelikane und Seeloewen zu sehen, die hungrig auf ihr Fruehstueck warteten.

Im Hafen von Arica.


Hungriger Pelikan.








Auf dem Fischmarkt.


Am Meer.


Auf dem Weg in den Nationalpark Lauca - Pause in der Wueste.


Achtung, querende Lamas.


Lago Chungaro.


Lago Chungaro.


Schoene Mooshuegel auf dem Rueckweg nach Arica.