Von Iquique ging es dann weiter nach Calama, wo wir für den Ausflug nach San Pedro in der Atacama- Wüste ein Auto reserviert hatten. Da unsere von dort aus geplanten Ziele anscheinend nur über Schotterpisten und schwerer zu befahrende Bergstrassen zu erreichen waren, fanden wir uns bald, statt, wie gedacht, in einem kleinen Mitsubishi, im Cockpit eines Nissan Navara (oder so) wieder. Mit diesem (zugegeben ganz coolen) Schiff ging es also nach San Pedro in die Wüste. Der Ort stellte sich als ziemlicher Touristenmagnet heraus. Über eine Stunde klapperten wir Hotels und Hostels ab, bis wir endlich eine Unterkunft fanden. Da das Mieten des Autos und das Suchen freier Betten Zeit kostete, fiel unser abendlicher Ausflug ins "Valle de la Luna" vorerst leider aus. Dann eben am nächsten Tag, dachten wir.
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Wüstentauglich - Unser roter Blitz. Weit und breit einfach nichts. Elisa ersetzt das fehlende GPS. |
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San Pedro de Atacama |
Am folgenden Morgen hatten wir aber erst einmal die Vulkane und gleichnamigen Lagunen Miscanti und Miniques auf dem Programm. Schnell noch tanken und dann los. Wir also mit unserem Diesel-fressenden Gefährt und nur noch halb vollen Tank, mit dem wir nicht in eine menschenleere Einöde fahren wollten, zur nächsten und einzigen Tankstelle im Umkreis von 100 km.
"No hay Diesel." (dt. Wir haben keinen Diesel!),
war nicht gerade das, was wir an diesem Morgen hören wollten. Die gute Nachricht: Am Mittag sollte der Tanklaster kommen, und danke, danke, danke an den Tankstellen-Gott, er kam tatsächlich! Mit einem halben Tag Verspätung ging es aber dann doch noch los. Die Lagunen waren traumhaft schön. In gleissender Wüstensonne schimmerten die Berge in einem feinen Rot, betupft mit Schnee, davor die tiefblauen Lagunen und gelb-grünen Grasbüschel. Wirklich malerisch. Am frühen Abend erreichten wir das Schutzgebiet der Flamingos, die in den Oasen zwischen den Salzkrusten der Wüste pausierten. Wir blieben bis Sonnenuntergang und erlebten an diesem Tag eine unerwartet farbige Wüste.
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An der Laguna Miscanti. |
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Miscanti. |
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Unterwegs. Ein bisschen unheimlich - Allein in der Wueste (...aber mit Diesel ;-) ). |
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Salzlandschaft in der Reserva Los Flamencos. |
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Flamingo! |
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Blick über die Salzwüste zurück ins Hinterland und seinen roten Bergen. |
Am nächsten Tag ging's zu den Tatio-Geysiren. Das hiess um 4 Uhr in der Nacht aufstehen und 3 1/2 Stunden im Dunkeln durch die Wüste über unwegsame Strassen in den Norden von San Pedro fahren. Die Fahrt wurde trotz Übung am Vortag zur Nervensache. Wenig Sicht, dann steht man auf einmal mit dem Auto im Fluss oder muss durch einen See, dann über Strecken keine Wegweiser und die ganze Fahrt wird man gut durchgeschaukelt. Aber irgendwann sind wir dann angekommen und zwar noch vor den ganzen Reisegruppen, haha! In der Dämmerung passierten wir die Schranke. Bei klirrender Kälte (durch die Höhe gefriert über Nacht das aus den Geysieren austretene Wasser und die gesammte Umgebung) erkundeten wir das dampfende und zischende Gelände. Bevor die Sonne aufging gab's noch eine leckere Früstueckspause im Auto. Es gab Leberwurstbrötchen (Jaaa, mit deutscher Leberwurst! Gibt's denn sowas? Ja gibt's, in Chile!). Die Heizung auf Vollepulle beobachteten wir die in Ihren Bussen eingepferchten eintreffenden Touristengruppen. Anschlissend wagten wir uns noch einmal raus und maschierten durch die brodelnden Felder! In der noch tiefstehenden Sonne sah das einfach super aus und so waren wir auch die Letzten, die den Park wieder verliessen.
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Im Morgengrauen - Die Tatio-Geysire. |
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Nach Sonnenaufgang. |
Auf dem Rückweg von den Geysiren nach San Pedro machen wir Halt an den Thermalbädern Puritama. Eine Oase in der Wüste! So potschelten wir auf 3500 m über dem Meer bei angenehmen 33,6 Grad Wassertemperatur in diesem natürlichen und wunderhübschen Bachlauf. Hier verbrachten wir einen echt tollen Nachmittag und tankten Kraft für den letzten Ausflug in die Wüste!
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Thermalbaeder Puritama. |
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Elisa umgeben von ganz vielen kleinen Guppys (kein Witz!) |
An diesem Abend schafften wir es endlich ins "Valle de la Luna". Wir sahen tausenderlei beeindruckende Berg- und Talformationen, die "Cordillera de la Sal". Und dazwischen: riesige Sanddünen. Wir blieben zum Sonnenuntergang und sahen dabei zu, wie die Schatten immer länger wurden, bis das Tal dann völlig im Dunkeln versank. Das war ein echt langer Tag, aber bestimmt einer unserer Besten!
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Im "Valle de la Luna" noch vor Sonnenuntergang. |
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Tatsächlich, Salz! (Sieht aus wie Lassy, ist aber Andreas.) |
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Fantastischer Sonnenuntergang über der Cordillera. |