Mittwoch, 14. Dezember 2011

20111207 - 09 Fähre nach Ushuaia (ans Ende der Welt)

17:30 Uhr, Punta Arenas: Mit quietschenden Reifen erreichen wir mit dem Taxi, pünktlich 30 Minuten vor dem Ablegen unserer Fähre nach Puerto Williams (Feuerland), den Hafen. Dem Anteil deutscher Passagiere an Bord nach zu urteilen, könnte es aber auch der Autozug nach Sylt gewesen sein. Wir checken ein und belegen, dank des pünktlichen Erscheinens, die zwei letzten Fenstersitze, hintereinander und mit Blick auf einen Lastwagen. Der fuhr auch mit, inkl. Fahrer.

Nach diesem verheissungsvollen Start konnte es nur besser werden. Noch vor dem Ablegen der Fähre sind wir in Gedanken bei von Schnee bedeckten Bergen, die den Beagle- Kanal säumen. Vor dem geistigen Augen treiben weisse Eisschollen und Pinguine umher, während wir am Bordfenster, im warmen Bootsinneren, sitzen. Zeitgleich sehen wir uns das Essen des Kochs geniessen, der mit uns an Bord ist. Dieses Bild brökkelte bereits zum Zeitpunkt, an dem uns die stattliche Anzahl "Kotztüten" aufgefallen ist, und war beim dritten Essen in Folge bei dem es Käse-Schinken-Sandwich gab, zerstört. Die Sandwiches gab's dem Gesetz der Kontinuität folgend, bis zur Ankunft, zu jeder Mahlzeit dazu. Bereichert wurde das Ganze durch Suppen, die scheinbar nur aus dem Zeug bestanden, was sich in der Schiffsschaube verfangen hatte. Lecker. Der Koch hat sich bis zum Ende unserer Überfahrt bei uns nicht blicken lassen, sein Glück!

So genug von der tollen Küche geschwärmt. Wir haben trotz fehlender Eisschollen, viele Schnee- und Gletscherbedeckte Berge entlang unserer Rute gesehen und dabei auch Pinguine entdeckt (könnten allerdings auch andere schwarz-weisse-Vögel gewesen sein). Die See war widererwartend sehr ruhig (mit Ausnahme eines Abstechers in den Pazifik, die "Kotztüten" blieben aber nur Tüten) und bei Ankunft hatten wir ein Wetter, das mit blauem Himmel, viel Sonne und wenig Wind für diese Gegend völlig untypisch ist. Vergewissert Euch am besten selbst:

Nicht das Love Boat, aber für Patagonien genau richtig.

Morgens 7 Uhr: Erst von der Welle geküsst, danach ein schönes Schinken-Käse-Sandwich. Da fängt der Tag ja gut an.

Glück gehabt, Fensterplatz erwischt.

"Ja wo laufen sie denn?"

Da rechts hinten auf dem Wasser ist die Sonne...

..und da hinten auf dem Berg der Gletscher.

Noch einer!

Schööön.

Zwischen Mond und spitzem Berg liegt Ushuaia (Argentinien). Unser Ziel für den kommenden Tag.

Was ist denn in Patagonien los? Wo sind die Eisstürme?

Alte Boote.

Das Ende der Welt hatten wir uns anders vorgestellt.

4 Kommentare:

  1. wie immer superschöne fotos! geniesst die letzten wochen!
    wir haben hier immer noch recht warm und ich freu mich, auch wenn sich die anderen wahnsinnigen schnee und kälte wünschen...
    schon mal frohe weihnachten!

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  2. Fin del Mundo... und doch noch geschafft! Ich übersende Euch die besten Grüße!


    PS.: Die alten Bote sind Toll!
    PPS.: Sollte die Sonne nicht am Himmel stehen?

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